Manch eine:r mag überrascht sein, über diese Buchauswahl, die ich getroffen habe. Eine RomCom? Wirklich? Sie hat eine Liebesgeschichte gelesen?
Ja, habe ich. Und sie hat mir sogar sehr gefallen.
Kategorie: Buchtipps
Scharnow | Bela B Felsenheimer
Das Buch beginnt mit einem sechsseitigen Personenverzeichnis: unter anderem eine fluchende Rentnerin und ihre Nichte, Supermarktangestellte, der Bund skeptischer Bürger, der Pakt der Glücklichen, ein Literaturblogger, Weltenlenker, Hunde, ein fliegender Mann und Rex Gildo.
Alle leben sie in Scharnow, einem Ort der öder nicht sein könnte.
Das Licht ist hier viel heller | Mareike Fallwickl
Die Geschichte eines Mannes, der am Ende seiner Karriere scheint, frisch geschieden, heruntergekommen, am Ende. Und die seiner Tochter, die versucht ihren Platz in der Welt zu finden, sich zu behaupten gegen ihre einnehmende Mutter und die misogyne Welt in der sie leben muss.
„Home is where the hurt is.“ Seite 225
Killing Zombies and kissing you | Magret Kindermann
Die Glücklichen sind die, die zuerst sterben. S. 29
Magrets Zombies. Ein Buch auf das ich seit einem Tweet von Magret von vor ein paar Jahren warte – einer der ersten, den ich von ihr las und weswegen ich ihr prompt gefolgt bin. Ich meine Zombies, hallo? Natürlich bin ich da direkt schon mal pauschalinteressiert. Magret Kindermanns Und dein Leben, dein Leben war das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe und da haben mich bereits Stil und Tiefsinnigkeit überzeugt. Keine Frage also, dass die Zombies nun einziehen durften und nach all der Wartezeit auch direkt gelesen wurden.
Namenlos | Nika Sachs
Die beiden Protagonisten, die bis zum Ende namenlos bleiben, treffen sich zufällig. Er hängt in seiner Schreibblockade fest, die aber schon viel mehr eine Lebensblockade ist. Sie, schön und klug, kitzelt ihn aus seiner Komfortzone und bringt seine Gehirnwindungen wieder zum Arbeiten. Es entsteht eine tolle Beziehung zwischen den beiden Figuren, und der Versuch das geheimnisvolle, das Spannende so lange wie möglich zu erhalten, in dem sie versuchen es nicht kaputt zu machen durch so etwas Profanes wie Namen.
„Glauben Sie an etwas im Weltall?“, fragt sie leise und noch immer berühren sich die fremden Seelen im Kosmos ihrer Suche nach der Identität des anderen. S. 36